Bei einem Einkauf im Bio-Laden, bei der Ansicht der Getränkekarte in einem hippen Café oder bei Gesprächen mit Veganern oder Menschen mit einer Milcheiweißallergie fällt einem auf wie unglaublich viele Milchalternativen heutzutage auf dem Produktmarkt existieren.
Früher gab es einzig alleine Milch und für diese, die keine Milch verzehren konnten oder es auch nicht wollten, gab es einen Drink basierend auf Soja. Dies war bereits eine Sensation. Heutzutage allerdings ist die Auswahl riesengroß. Drinks basierend auf Hafer, Reis, Dinkel, Mandeln, Haselnuss, Cashewnuss, Macadamianuss, Kokosnuss oder auch Hanf. Auch Mischungen sind möglich. Gefühlt kommt ständig eine neue Alternative auf den Markt.
Dürfen diese Drinks sich als Milch bezeichnen? Nein! Natürlich kannst du sie gerne als „Milch“ bezeichnen, aber offiziell dürfen diese nicht als Milch deklariert werden. Der Grund hierfür ist, dass der Begriff Milch ein von der EU geschützter Begriff darstellt und das Erzeugnis vom Tier stammen muss. Viel interessanter allerdings ist, lassen sich diese Pflanzenbasierten Drinks genauso verwenden wie Milch? Welche Eigenschaften besitzen diese? Lassen diese sich zum Beispiel aufschäumen für einen Cappuccino oder Latte Macchiato? Und wie unterschiedlich schmecken diese eigentlich? Können Pflanzendrinks tatsächlich 1:1 Milch ersetzen? Kann ich diese zum Kochen und Backen verwenden? Ich erkläre Euch alles, was ihr über die Vielfalt der veganen Trenddrinks wissen müsst, damit ihr wisst, welchen ihr gerne testen würdet, was ihr damit anfangen könnt und ja, einfach mitreden könnt :)!
Wirklich guten Milchkaffee, Cappuccino oder Latte Macchiato bekommt ihr nur hin mit Pflanzendrinks auf denen „Barista“ steht. Alle anderen bis auf Mandel sind allerdings auch geeignet – nur leider ist dort das Ergebnis nicht ganz so zufriedenstellend. Wieso eignet sich Mandel eigentlich nicht? Dies ist eine Frage, die ich selbst nicht beantworten kann, aber aus Eigenerfahrung kann ich nur sagen, dass diese Milchalternative stark ausflockt und der Anblick nicht gerade der schönste ist. Bei der Zubereitung von Pudding kann es zudem sein, dass viele Milchalternativen nicht so fest werden wie mit herkömmlicher Milch – abgesehen von Sojadrink. Zum Backen oder Kochen eignen sich alle Milchalternativen ganz gut. Seid kreativ und versucht es aus :).
Wie gesund sind diese Ersatzprodukte? Grundsätzlich ist ernährungsphysiologisch nichts gegen Milchersatzprodukte zu sagen – abgesehen davon das ihnen oftmals das wichtige Calcium fehlt. In veganen Getreide- und Sojadrinks wird allerdings auch oftmals Calcium zugesetzt. Zurzeit stehen Menschen, die eine Milchalternative präferieren allerdings vor der Entscheidung: Bio-Produkt ohne Calcium oder konventionelles Produkt mit Calcium? Der Europäische Gerichtshof entschied sich im April 2021 dagegen, dass in Bio-Pflanzendrinks fortan eine nicht biologische Zutat in Form einer calciumhaltigen Alge verwendet wird – auch nicht in geringen Mengen. Die Bio-Hersteller arbeiten nun daran Pflanzendrinks mit einer biologischen calciumhaltigen Alge herstellen zu können. Darüber hinaus sollten Diabetiker auf Haferdrinks verzichten, da dieser den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt. Für Menschen, die keinerlei Probleme mit ihrem Blutzucker haben und/oder ein erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus aufweisen, müssen auf Haferdrinks allerdings nicht verzichten.
Probiert es einfach aus und lasst es euch schmecken 🙂
Tipp: Versuche gerne auch Pflanzendrinks diverser Hersteller aus, da diese sich geschmacklich oft stark voneinander unterscheiden.

