Grapefruit: Eine Frucht mit tödlichen Folgen

 Fakts über die Grapefruit:

  • Saison: Oktober – März
  • Herkunftsländer: USA, Türkei, Spanien, Israel, Argentinien
  • Geschmack: bitter-süß-säuerlich
  • Inhaltsstoffe: Vitamine (Vitamin E, Vitamin C, Vitamin B1, B1, B6 und Folsäure) Mineralstoffe (Kalium, Calcium, Zink, Eisen und Magnesium), Antioxidantien und wichtige Bitterstoffe (v.a. Naringin)
  • Besonderheiten: Ankurbelung des Fettstoffwechsels, Gut für Herz- und Gefäße
  • Lagerung: am besten bei Raumtemperatur, da die Grapefruit kälteempfindlich ist. Oftmals halten sich diese so mehrere Wochen lang.

Grapefruits gelten angesichts ihrer Inhaltsstoffe als unschlagbare Nr. 1 unter den Zitrusfrüchten, aber sind im Vergleich zu anderen Zitrusfrüchten nicht so populär. Jahrelang sah man fast nur Menschen ab 55 Jahre Grapefruits kaufen. Daran hat sich aber etwas verändert. Denn Grapefruits scheinen hipper geworden zu sein. Zurzeit sieht man auch viele junge Leute, die im Supermarkt zur Grapefruit greifen. Beliebt ist zurzeit vor allem Pink Grapefruitsaft – auch in Kombination mit Gin. Leider kann und sollte allerdings nicht jeder zu diesem Trend greifen. Warum dies so ist, erkläre ich euch nun! Dies ist besonders für Euch die täglich Medikamente zu sich nehmen müssen äußerst wichtig – auch bereits bei Tabletten, wie Antihistaminika!

Wieso eignet sich Grapefruit nicht für jeden?

Zwischen Lebensmittelbestandteilen und Medikamenten kommt es sehr häufig zu Wechselwirkungen. Was verstehe ich darunter? Medikamente werden auf diese Weise in ihrer Wirkung verstärkt oder gehemmt. Darunter gehört die Grapefruit zu den bekanntesten und auch gefährlichsten, da diese zu einem wirkungsverstärkenden Effekt bestimmter Arzneistoffe führt. Die Liste von Arzneimitteln, die zu Wechselwirkungen mit der Grapefruit führen liegt zurzeit bei ca. 50 und wächst stetig. Wie kommt es dazu? Das erkläre ich Euch nun und werde Euch nicht allzu sehr mit physiologischen Vorgängen im Körper überstrapazieren – Versprochen!

Inwiefern verstärkt Grapefruit die Wirkung von Medikamenten?

In der Grapefruit sind eine Reihe an Bitterstoffen enthalten, die für den markanten und typischen Geschmack der Grapefruit verantwortlich sind. Der wichtigste darunter stellt der Bitterstoff Naringin dar. Arzneimittel werden in unserem Körper über die Leber verstoffwechselt und schließlich über die Niere ausgeschieden. An diesem Prozess ist eine Reihe an Enzymen beteiligt. Einem Enzym, dem CYP3A4, kommt dabei eine besonders wichtige Funktion zu. 50% aller Arzneimittelstoffe sowie auch Naringin werden über das Enzym CYP3A4 resorbiert. Wie kommt es aber nun zu einer Wechselwirkung? Die Wechselwirkung entsteht dadurch, dass der Bitterstoff Naringin die Fähigkeit besitzt CYP3A4 an sich zu binden. Auf diese Weise wird die Ausscheidung von Medikamenten aus unserem Körper blockiert, die denselben Ausscheidungsweg verwenden – dies sind wie bereits erwähnt unglaubliche 50% aller Arzneimittelstoffe. Folglich zirkuliert in unserem Blutkreislauf eine wesentlich höhere Dosis des Medikaments und verweilt dort auch um einiges länger.

Wie lange hält die verstärkte Wirkung der Medikamente an?

Dieser Wechselwirkungseffekt hält 24 Stunden oder sogar länger an. Dementsprechend verringert ein zeitlicher Abstand zwischen der Einnahme von Medikamenten und dem Verzehr von Grapefruit das Risiko vor unerwünschten oder sogar gefährlichen Nebenwirkungen nicht. Ist es denn egal, wie viel Grapefruit ich vorher zu mir genommen habe? Ja! Bereits ein Glas Grapefruitsaft oder 1 Grapefruit reichen aus. Auch Grapefruits in anderer Form, wie z.B. Grapefruitlimonade, Marmelade etc. sollten vermieden werden.

Vorsicht: Auch Pomelos, Pampelmuse und Bitterorangen, die vor allem oft in Marmeladen Verwendung finden, enthalten die Bitterstoffe, die für die Wechselwirkungen verantwortlich sind.

Wie gefährlich ist dieser Effekt?

Die Einnahme von Medikamenten und der Verzehr von Grapefruit kann sehr gravierende Folgen haben. Dabei sind sogar schon Menschen gestorben. Ein 29-Jähriger verzehrte täglich Grapefruitsaft und nahm Antiallergika ein – kein großes Ding als Allergiker – dadurch war in seinem Blut allerdings die 30-fache Menge des Antiallergikums zu finden und er starb an diesen Folgen.

Leider werden einem die gefährlichen Folgen einer Wechselwirkung zwischen Grapefruit und Medikamenten in der Regel vom Arzt oder Apotheker nicht mitgeteilt. Auch in der Packungsbeilage von Medikamenten habe ich bislang eine derartige Warnung noch nicht gesehen. Von daher brauche ich Euch um es mit mir weiterzuverbreiten!

Welche Medikamente?

Allen voran Cholesterinsenker, Beruhigungsmittel, Medikamente gegen Bluthochdruck und andere Herzerkrankungen, Potenzmittel, Medikamente gegen pulmonale Hypertonie, die Anti-Babypille, Schmerzmittel (Paracetamol), Anti-Histaminika und Krebsmedikamente gehören zu den Medikamentengruppen, die Wechselwirkungen mit der Grapefruit verursachen.

Solltet ihr Medikamente einnehmen: dann checkt einfach hier: https://www.aponet.de/artikel/diese-50-arzneistoffe-vertragen-sich-nicht-mit-grapefruit-23230 , ob euer Arzneimittelwirkstoff auch dazu gehört!

Sollte dieses nicht aufgeführt sein, dann geht trotz allem auf Nummer sicher und lasst die Finger von der Grapefruit!

Inwiefern gibt es Wechselwirkungen zwischen der Pille und Grapefruit?

Zunächst keine Panik der Verhütungsschutz ist nicht gefährdet! Was passiert stattdessen? Der Hormonspiegel steigt als Folge an. Auf Dauer führt dies zu Beschwerden, wie Brustspannen. Auch Thrombosen oder Brustkrebs kann dadurch eher entstehen.  Dies betrifft allerdings nur die Anti Babypille die Östrogene enthält. Auch Frauen, die in den Wechseljahren Hormonpräparate mit Östrogen enthalten sind davon betroffen.

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