Für die meisten ist Glas das beliebteste Verpackungsmaterial. Aber ist Glas ökologisch betrachtet auch das sinnvollste? Und wie schlecht ist die dünne Plastiktüte aus Obst & Gemüseabteilung eigentlich wirklich? Entscheidend für die Klimabilanz von Verpackungen ist oftmals deren Gewicht. So lassen sich Getränke beispielsweise in eine Glasflasche abfüllen, aber auch in einen Verbundkarton (bestes Beispiel: der Tetra Pak). Eine Glasflasche wiegt um die 180g während der Tetra Pak lediglich ein Gewicht von ca. 20g besitzt. Dies hat einen Einfluss auf die Ökobilanz der Verpackung. Schließlich werden für sie Ressourcen angebaut und die Produktionsmaschinen laufen für ihre Herstellung. Durch ihr höheres Gewicht, verbraucht der Transport der Produkte mehr Treibstoffe. Leider gehen Glasprodukte allein schon beim Transport gerne kaputt. Und sollte ein Produkt beschädigt oder gänzlich kaputt gehen, dann wird in der Regel die gesamte Palette entsorgt. Da es aufwendiger ist, während des Transports die Ware neu zu verpacken. Trotz allem ist Glas super als Verpackungsmaterial und kann auch gut wiederverwendet werden. Die Sache mit dem Gewicht lässt sich übrigens auch auf die Verpackungsmöglichkeit bei losem Obst und Gemüse übertragen. Eine Papiertüte kann dadurch schwerer sein als so manche Kunststofftüte (dünne Plastiktüte). Auch ist der Energieaufwand bei der Herstellung von Papiertüten höher. Dies heißt natürlich nicht, dass die dünnen Kunststofftüten zwangsläufig bevorzugt werden sollten. Grundsätzlich ist es am sinnvollsten, wenn alles mehrfach verwendet wird. Und sollte die Plastiktüte sowieso auch gleich im Müll landen, dann ist die Papiertüte natürlich die bessere Wahl! Du fragst dich, was du ansonsten tun kannst? Hier sind ein paar Tipps für dich, wie du möglichst viel an Verpackungsmüll und sonstigem Müll einsparen kannst.
- Kauf so viele Lebensmittel wie möglich frisch und nur so viele wie du auch unbedingt benötigst. Plane im Voraus, wie viel du schaffst in den nächsten Tagen zu essen. Vor allem, wenn es sich um frische Lebensmittel handelt.
- Sei kreativ mit Resten & versuche neue Essenskombinationen.
- In vielen Supermärkten gibt es sogenannte Veggie-Bags oder auch Baumwollbeuten zu kaufen. Dabei handelt es sich um wiederverwendbare Beutel für Obst & Gemüse. Kaufe möglichst viel an Gemüse und Obst lose und verwende Veggie-Bags, Baumwollbeutel oder verwende Papiertüten mehrfach. Zum Beispiel Bäckertüten zum Gemüse/Obsteinkauf oder als Müllbeutel für Bioabfall.
- Die dünne Plastiktüte aus Obst & Gemüseabteilung kannst du für deinen Restmüll verwenden.
- Wenn möglich, kaufe Eier einzeln und verwende hierfür alte Eierkartons.
- Bring zum Bäcker einen Jutebeutel mit und lass deine Backwaren darin verstauen.
- Vermeide Konservendosen. Zum einen sind diese nicht das positivste für deine Gesundheit (durch das BPA und Aluminium) und diese landen im Müll. Achte darauf möglichst viel in Gläsern zu kaufen. Diese kannst du anschließend wiederverwenden und deine Lebensmittel stylisch darin aufbewahren.
- Hast du die Möglichkeit Getränke in der Glasflasche oder im Tetra Pak zu kaufen. Entscheide dich für den Tetra Pak. Bei Getränkedosen hat natürlich die Glasflasche Vorrang.
- Kaufe möglichst wenig in Plastikbechern. Wenn doch, achte möglichst darauf, dass sich die Pappe vom Kunststoffbecher abtrennen lässt und du diese dadurch getrennt entsorgen kannst.
- Bei Fertiggerichten tendiere lieber zum Beutel anstelle vom Becher.
- Kaufe dir einen Kaffeemehrwegbecher damit du beim Kauf deines Kaffees auf den Papierbecher oder sogar Plastikbecher verzichten kannst.
- Achte darauf, dass dein Müsli & Co. nicht mit einem Verschlussclip versehen ist.
- Beim Kauf von Käse an der Käsetheke kannst du deine eigene Tupperdose oder Ähnliches mitbringen und deinen Käse darin verstauen.
- Versuche Getränke in Einwegflaschen zu reduzieren, vor allem sollte es sich dabei um Plastikflaschen handeln.