Achtung: Gefahr bei der Erhitzung von Sonnenblumenöl!

Ihr verwendet in der Küche am liebsten Sonnenblumenöl? Das ist keine schlechte Wahl! Allerdings solltet ihr dieses nicht zum anbraten und erhitzen benutzen. Gerade in Rezepten steht oftmals, dass man Sonnenblumenöl verwenden sollte, um seine Speisen zu erhitzen – bitte lasst das sein!  Ja, auch wenn es in Rezepten steht oder so von Herstellern impliziert wird. In Supermärkten wird Sonnenblumenöl oftmals auch unter dem Namen „Bratöl“ verkauft. Dieses soll sich angeblich sehr hoch erhitzen lassen, aber da fraglich ist, wie die Industrie dies hinbekommt   rate ich Euch vom Kauf oder der Benutzung dieses Öls ebenfalls ab. Die gute Nachricht ist, dass ansonsten nichts gegen die Verwendung von Sonnenblumenöl in der Küche spricht! Es ist neutral im Geschmack und dadurch vielseitig anwendbar in der Küche, Herkunft der Sonnenblumen ist meistens Deutschland und es ist im Vergleich zu vielen anderen Ölen sogar wesentlich  preisgünstiger. Punkten kann es auch durch den besonders hohen Gehalt an Vitamin E (62,5mg/100g). Wie ihr seht, existieren viele Gründe für die Verwendung von Sonnenblumenöl. Einzig und allein sollte man es nicht erhitzen! Da stellt man sich wirklich die Frage, wieso es in derart vielen Rezepten als Öl der Wahl empfohlen wird?! Diese Frage stelle ich mir tatsächlich schon seit Jahren und bin froh Euch jetzt darüber aufzuklären, so dass wir zusammen aufräumen können bei der Verbreitung dieses fatalen Irrtums! Also helft mir und verbreitet es mit mir zusammen in die Welt 🙂

Wieso sollte man Sonnenblumenöl nicht hoch erhitzen?

Ihr habt bestimmt schon einmal von Transfettsäuren gehört. Es ist einer dieser Begriffe, der immer im Zusammenhang mit Pommes, Donuts, Croissants, Berlinern, Blätterteig, Keksen und Chips genannt wird oder grundsätzlich, wenn es sich um Convenience Food handelt. Denn diese Lebensmittel enthalten einen besonders hohen Gehalt an Transfettsäuren. Aber wie entstehen denn nun Transfettsäuren? In der Regel resultieren diese durch den Prozess der industriellen Härtung von Fetten. Transfettsäuren besitzen ein gesundheitsgefährdendes Potential, weshalb diese nur maßvoll verzehrt werden sollten. Wissenschaftlich erwiesen ist, dass ein Verzehr von Transfettsäuren mit einem deutlich höheren Risiko für Herzkreislauferkrankungen, Diabetes und Krebs einhergeht. Transfettsäuren=Cholesterin? Ja! Diese Merkregel kennt ihr aus meinem Cholesterinartikel. An dieser Stelle gibt es noch eine Neue für Euch. Transfettsäuren = Fast Food? Ja, bis auf eine Ausnahme ist dies die Grundregel, die man sich gut merken kann. Und zwar entstehen durch die Erhitzung von Sonnenblumenöl ebenfalls Transfettsäuren. Ihr bevorzugt anstelle von Fast Food, eine Gemüsepfanne mit Feta? Das ist durchaus erfreulich und darüber hinaus die gesündere Wahl – aber ohne es zu wissen, nehmt ihr oftmals auch hierdurch Transfettsäuren zu Euch. Dies kann natürlich auch bei anderen „gesunden“ Lebensmitteln passieren. Und dies einzig und allein nur, weil ihr Sonnenblumenöl zum erhitzen verwendet habt und dieses nicht einmal besonders hoch erhitzt habt, wie dies bei Fleisch, Fisch oder vegetarischen/veganen Produkten, wie Bratlingen oder Falafeln notwendig wäre. Um Euch dies besser begreiflich zu machen, folgt ein kleiner Exkurs in die Lebensmittelchemie. Wirklich nur ein kleiner – versprochen! In einem Lebensmittel, wie Öl liegen die darin enthaltenen Fettsäuren fast ausschließlich in der cis-Konfiguration vor. Ohne Euch länger mit chemischen Einzelheiten zu langweilen, beschreibt dies einfach die Aufbauweise der enthaltenen Fettsäuren. Was passiert nun, wenn man ein Öl erhitzt, deren Fettsäuren überwiegend in der cis-Konfiguration vorliegen? Die Fettsäuren sind nicht stabil aufgebaut – das bedeutet bei einer Erhitzung lagern sich die Fettsäuren schnell um. Dies hat zur Folge, dass aus der harmlosen cis-Konfiguration eine trans-Konfiguration entsteht, was bedeutet dasTransfettsäuren entstanden sind.

Ihr fragt Euch zu guter Letzt, welches Öl sollte ich stattdessen verwenden?

Am besten zum Erhitzen ist Rapsöl geeignet – in diesem könnt ihr auch Fleisch oder Fisch oder vegetarische/vegane Alternativen hoch erhitzt anbraten. Für italienische Gerichte beispielsweise, die nicht derart hoch erhitzt werden müssen, könnt ihr auch gerne Olivenöl verwenden! Aber denkt auch bei Olivenöl daran, dass dieses in heißem Zustand nicht das Optimum darstellt! Hocherhitzen lässt sich neben Rapsöl auch Kokosöl, welches für die Verwendung von asiatischen Gerichte vor allem auch geschmacklich empfehlenswert ist.

 

 

 

 

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